Quelle: Kleinasien von Josef Strzygowski 1903;
"Ich führe nach den Aufnahmen Smirnovs nur zwei Grotten vor, einmal mit Nachahmung einer Basilika, das andere Mal mit Nachbildung einer Art Kreuzkuppelkirche. Zeigt den tiefausgehobenen Vorplatz auf allen drei Seiten von Höhlen umgeben. Es sind zumeist rechteckige oder quadratische Räume, einer mit zwei Gurten. In der linken Ecke die Kirche. Sie ist an der Fassade besonders hervorgehoben dadurch, dass die Tür, welche unmittelbar zu einem Kuppelvorraum führt, von einer eigenen Arkade umschlossen ist, während die beiden anderen Türen schmucklos in jener typischen Art von Fassade sitzen. Die Kirche zeigt drei auf zwei Säulen ruhende Schiffe und eine hufeisenförmige Hauptapsis zwischen kleineren Seitennischen. Der Kuppelvorraum liegt etwa da, wo man sonst das Baptisterium suchen würde. Die zweite Kirche zeigt an der Fassade unter einem Zickzackfriesse drei in Hufeisenbogen schliessende Blendarkaden, in deren mittlere die Tür gebrochen ist. Diese führt zu einem kreuzförmigen Vorraum, in dessen Seitenarmen je zwei Gräber liegen. In der Kuppel vier zusammenlaufende Bogen auf Pfeilern, ein Ornament, das man öfters in armenischen Kirchen wiederfindet, die in den Jahrhunderten nach 1000 entstanden sind (1). Auf den ersten Kreuzkuppelraum folgt ein zweiter von etwas grösseren Dimensionen. Am Ende eine hufeisenförmige Apsis mit Malereien ausgestattet, von denen unten noch die Rede sein wird. Smirnov kopierte in dieser Höhle eine Menge griechischer Grabinschriften (2).
1) Vgl. z. B. Uwarov, Materialien zur Archäologie des Kaukasus (russ.) Taf. XXXI.
2) Mitgeteilt von Pridik a. a. O. S. 32 f."
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