Ob es einen kleinen Zugang zum Tonnengewölbe (3) gab, der später vergrößert wurde, lässt sich nicht entscheiden, ist aber eher unwahrscheinlich, da eine solche Tür als Einlass zu klein gewesen wäre.
Der Erhaltungszustand allgemein ist insgesamt sehr gut und die Anlage eine der interessantesten in Kappadokien. Dieses große Tonnengewölbe ist der älteste Teil der gesamten Anlage. Säulen sind nur reliefartig an den Wänden angedeutet sowie Schwipbögen, die ein wenig den Eindruck eines Gebäudes vermitteln, ebenso der regelmäßige Farbwechsel, der gemauerte Strukturen vorteuscht. Sicherlich vorikonoklastisch, wurde von diesem Raum aus, vermutlich wegen und während der Arabereinfälle des 8ten Jhdt.`s. ein Fluchtweg nach oben ergraben.( 4). An der Stirnseite befindet sich, deutlich erkennbar, eine rechteckige geglättete Fläche, ( Bild 157a), die mit einer merkwürdig anmutenden Kreuzesdarstellung übermalt wurde, vermutlich also wurde hier mit beginnendem Ikonoklasmus eine Darstellung entfernt und durch ein Symbol ersetzt. Der gesamte Raum wurde möglicherweise als Narthex für die Hauptkirche genutzt, wenn auch der Durchgang zwischen Gewölbe und Kirche sehr klein ist, falls er überhaupt als solcher existierte. An der Decke ist ein gut erhaltener Kreuzstein zu sehen, eine Seltenheit in Kappadokien, der Zweite ist verwittert. Wo die Bevölkerung, die zu dieser Anlage gehörte, lebte, lässt sich nicht mehr feststellen, sie muss aber durchaus zahlreich gewesen sein, bietet das Gewölbe doch Platz für etwa 50 Menschen.
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