Einer der architektonisch interessantesten Plätze: Hier sind sowohl die Opfergrube als auch ein großes Baptisterium erhalten geblieben. Durch eine sehr schmale Tür, die nur einer Person Durchlass gewährt, betritt man ein Treppenhaus, das zum Baptisterium führt. Da das Material hier wesentlich härter ist alsdas der sonstigen Umgebung, wurden aus dem gesamten Berg in jüngerer Zeit große Steinquader geschnitten, sodass die ganze Anlage heute offen liegt; dennoch sind die Strukturen noch gut erkennbar. Es gibt eine Quelle, die heute die Ortschaft Ortahisar speist und früher einmal in Höhe des Eingangs zutage trat. Im Treppenhaus ist eine Art Schacht, durch den Wasser nach oben geschöpft werden konnte, um das Baptisterium zu füllen. Dieses hat 2 Treppen sowie eine Sitzbank  es ist anzunehmen, dass über die erste Treppe, vom Eingang kommend, das Becken betreten wurde, man evtl. auf der Sitzbank Platz nahm, und später getauft über die zweite Treppe das Becken als Christ verließ. Da es nur getauften Christen erlaubt war, das Innere einer Kirche zu betreten, findet sich erst im Anschluss an die Treppe der große Kirchenraum. Ein Raum zur Rechten kann in seiner ursprünglichen Funktion nicht geklärt werden, möglicherweise eine Art Umkleideraum, denn gewöhnlich wurde der Täufling nach der Taufe symbolisch mit neuer Kleidung versehen. Die gesamte Anlage wurde durch die Jahrhunderte mehrfach erweitert und überbaut, so wurde z.b. die Apsis der grossen Kirche tiefer gehöhlt und 2 Tabernakel sowie die Sitze der Ministranten weit überkragend stehen gelassen. Ungewöhnlich ist eine Tür, die sich direkt rechts vom Eingang hinter einer Säule befindet und somit ein unbemerktes Eindringen ermöglichte, möglich aber auch, dass sie in einer Zeit geschnitten wurde, als die gesamte Decke eingestürzt war. Vermutlich wurde die ältere Kirche später für Gräber genutzt, nachdem sie zu klein geworden und die neuere größere Kirche angelegt worden war. Ob die riesigen Räume, die man links vor der Apsis betreten kann, im Zusammenhang mit der Kirche stehen oder später als Lager oder Wohnräume entstanden, lässt sich schwer entscheiden. Der Felsen muss von weitem sichtbar gewesen sein und ist heute, obwohl er an Höhe verloren hat, noch immer aus der Ferne gut erkennbar. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass aus einer Quelle ein Ort der Taufe gemacht, die Quelle eingefasst und ein höher gelegenes Baptisterium hinzugefügt wurde, dann ein Kirchenraum mit Apsis ergraben, der später als Begräbnisstätte genutzt wurde, nachdem daneben eine deutlich größere Kirche ausgearbeitet wurde, die wiederum später wohl wegen der Veränderungen der Liturgie baulich verändert wurde. In noch jüngerer Zeit wurden große Wirtschaftsräume angefügt.

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